- O Täler weit, o Höhen
- O Täler weit, o HöhenDas 10. Kapitel von Joseph von Eichendorffs Roman »Ahnung und Gegenwart« (1815) schließt mit dem vierstrophigen Lied, das der Figur des Dichters, Graf Friedrich, aus der Feder fließt, bevor er zu einer Reise aufbricht. Das Lied ist Ausdruck seiner Natur- und Heimatliebe. »Friedrich machte noch eilig einen Streifzug durch den Garten und sah noch einmal von dem Berge in die herrlichen Täler hinaus (...) Wie im Fluge schrieb er dort folgende Verse in seine Schreibtafel: (...)« Es folgt das viel gesungene, von Mendelssohn vertonte Lied, das mit folgenden Zeilen beginnt: »O Täler weit, o Höhen,/O schöner, grüner Wald,/Du meiner Lust und Wehen/Andächt'ger Aufenthalt!« Man zitiert die erste Zeile beim Blick über ein schönes Landschaftspanorama, um - in leicht pathetischer Form - seiner Begeisterung oder Ergriffenheit Ausdruck zu verleihen.
Universal-Lexikon. 2012.